Finkenwerder – Coin 

 

 

 

An einem Freitagmittag (20.08.10) bin ich mit meiner SevenFifty in Finkenwerder aufgebrochen um nach Coin in Spanien zu gelangen.

Ich dachte mir so, das ich bis Freitagabend in Muggensturm bin, es Samstag  bis Andorraschaffe, und Sonntag für den Weg nach Coin nutze

 

Die ca. 650 km bei ca.25° im Schatten bis Muggensturm ist meine Mühle ohne zu murren mit mir Gefahren, ich dagegen habe mir abends die Haare von den Arschbacken abrasiert.

Mein ehemaligen Haare ziepten unter meinen Klamotten wie Tausend Stecknadeln.

 

Samstagmorgen bin ich gegen 9:00 Uhr  Richtung Andorra aufgebrochen.

In Frankreich musste auch ich Autobahngebühren abdrücken, was mich wegen den Staus um Lion bei ca.28° mächtig gepannet hat.

2 Französische Polizisten an einem mobilen Blitzgerät  winkten mir freundlich zu,  nach dem ich die Standspur, nach den vorbeipannen des Staus, wieder verlies.

 

Mein Plan, nach ca. 1200 km in Andorra zu übernachten scheiterte.

Mein Navi hat mich nicht, zu dem von mir gebuchten Hotel geführt, Stadtpläne hatte ich nicht, und dort wo ich angefragt habe, hätte ich nur ein Zimmer für mind. 2 Nächte bekommen.

 

Wie man auf Spanisch „Zimmer für eine Nacht“ sagt, habe ich mir gemerkt.

 

Nachdem ich mit dem letzten Tropfen Treibstoff die letzte offene Tankstelle in AndorraCitty gefunden habe, und ich, ausgenommen ein paar Kühen auf den Strassen, das letzte Lebewesen in Andorra auf besagten Strassen zu sein schien, kam ich zu dem Schluss dass ich hier nicht Tod übern Zaun baumeln möchte. 

 

Ich habe in meinem Navi, Coin als Ziel eingeben und hab nach ca.120km morgens um 2:00 Uhr ein Zimmer in Vilafranca del Penedès (Spanien) direkt an der AP7 bekommen.

 

Rücklings und nackt auf dem Bett liegend bin ich um 5:00 Uhr wach geworden.

Bei dem Versuch, vor dem Schlafen zu Duschen, muss ich wohl eingeschlafen sein.

 

1320 km Meditation sind tatsächlich etwas ermüdend.

 

Nach dem ich beim Frühstück, zum Verdruss seines stolzen Vaters, einem ca. 5 Jährigen Jungen vorgemacht habe, das man auch einen ganzen halben Pfirsich  in den Mund bekommt, bin ich gegen 9:30 Uhr bei 35°  aufgebrochen um die restlichen ca. 1020 km bis Coin zu meditieren.

 

Ich habe den Weg nördlich der Siera Nevada über Granada Richtung Cion genommen.

 

Um 21:00 bei 30° bin ich mental in höchst Vorm, ohne ende mit Endorphine gedopt, und mit wund meditiertem Hintern in Coin angekommen.

 

Meine Seven Fifty  hat sich, mal wieder, als absolut zuverlässiges Motorrad bewiesen, sie hat nicht rumgezickt, und brauchte lediglich destilliertes Wasser für ihren Akku.

 

 

Coin – Narbonne - Finkenwerder

 

Um meine SevenFifty zu schonen (der Kettensatz wurde langsam Wechselreif), und wegen des drohenden schlechten Wetters in Mitteleuropa, entschloss ich mich mit dem Motorradzug von Narbonne nach Deutschland zu Reisen.

Da in Finkenwerder kein Autozug Terminal zu finden ist, nahm ich den in Hamburg Altona als Ziel.

Da ich Donnerstag  gegen 14:30, zum verladen meiner Mühle, am Terminal in Narbonne sein sollte, brach ich Mittwoch (8.09.10) gegen 10:00 Uhr auf, um die ca. 1280 km bis Narbonne zu Meditieren.

Mein Plan war das ich Mittwoch ca. 900 km fahre und den Rest am Donnerstag.

Die Realität sah, was mich nicht wunderte, anders aus.

Wegen stark aufkommender Fahrsüchtigkeit schaffte ich es erst um 23 Uhr nach ca.1180 km, kurz vor der Französischen Grenze,  ein Zimmer zu bekommen.

Ca. 100 km vor meiner Letzen Nacht in Spanien, passierte ich noch einen kurzen aber heftigen Regenschauer.

Ich hatte an meinen Klamotten / Helm sämtliche Belüftungsmöglichkeiten offen, luftige Sommerhandschuhe an, und wegen der Dunkelheit sah ich den Regen nicht kommen,

was das für eine Auswirkung hatte, brauch ich wohl nicht zu erwähnen.

 

Donnerstag war ich rechtzeitig am Terminal, und hatte dort beim verladen meines Motorrades noch eine Diskussion mit einem Autozugmotorradverladefacharbeiter bezüglich Helmtragepflicht beim befahren des Autozuges.

Da ich im Wagon, mit Helm auf, nicht über meinen Tankrucksack schauen konnte, und ich meinen Tankrucksack nicht ohne meine Aufsicht  mitten in Frankreich auf einer Bahnanlage zurücklassen wollte, setze ich meinen Helm ab, was zur Folge hatte, das der  Französische Autozugmotorradverladefacharbeiter einen kollerischen Anfall bekam, was mich aber nicht dazu bewegte, meinen Helm wieder aufzusetzen.

Nachdem mein Motorrad auf seiner Reiseposition stand, sprach mich ein deutschsprachiger  Autozugmotorradverladefacharbeiter auf mein Nichthelmtragen an, worauf ich fragte, ob ich nun nicht mehr mitfahren dürfte, was er mir aber freundlicherweise gestattete, darauf  hin erwiderte ich, das ja nun alle weiteren Diskussionen überflüssig währen, da ich mein Nichthelmtragen nicht rückgängig machen kann

 

 

 

Mit  meinen Helm und dem Tankrucksack, die Gepäckrolle blieb auf meiner SevenFifty, machte ich mich, per Shuttlebus, auf dem Weg zum Verladeterminal für Menschen.

Da ich erst am Freitag um 16:00 Uhr wieder fahren musste, und der Zug erst  um17:30 abfuhr,

hatte ich noch genug Zeit mit anderen Leidensgenossen in der Bahnhofkneipe ein paar EndeBier zu trinken.

Im Zug nahm ich, nach einbruch der Dunkelheit, noch einen geselligen Schlummerumtrunk, bis die Zug Bar um 10:00 Uhr dicht machte.

 

In Altona bin ich ohne Helm und Gelaber vom Wagon runter und, dann aber mit Helm, nach Finkenwerder gefahren.

 

Die 3 ½  Wochen waren nur gut.

 

ENDE

 

 

 

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